Von März bis Juni jeden Jahres dauert die sogenannte „Setz- und Brutzeit, in der die Wildtiere ihren Nachwuchs zur Welt bringen und aufziehen. In dieser Zeit stellen frei laufende Hunde in
Feld und Wald eine besondere Gefährdung und Beunruhigung für die Wildtiere und deren Nachwuchs dar.
Die im Monat Mai zur Welt gekommenen Rehkitze, wie auch anderes Jungwild benötigen jetzt dringend Schutz.
Deshalb geht die Bitte des Kreisjagdvereins Schlüchtern e.V. an alle Hundehalter darauf zu achten, dass ihre Vierbeiner im Feld und Wald nicht frei streunen, hetzen und wildern.
Denn so können Rehe und Hasen, aber auch Bodenbrüter, wie Rebhühner, Fasanen und Enten bei Störungen von ihrem Nachwuchs getrennt werden. Die Gelege kühlen aus oder das Jungwild fällt
den wildernden Hunden und natürlichen Fressfeinden zum Opfer.
Scheinbar „verwaiste“ Rehkitze oder Junghasen sollten jedoch keinesfalls angefasst werden, denn wenn dem Nachwuchs plötzlich menschlicher Geruch anhaftet, können Elterntiere ihre
Jungen verstoßen.
Daher gilt es besonders jetzt, in der Setz – und Brutzeit, Rücksicht auf die freilebende Tierwelt zu nehmen, so die Bitte der Jägerschaft.
Schließlich haben Jäger die gesetzliche Pflicht, das Wild vor den Nachstellungen wildernder Hunde zu schützen und das Wildern abzustellen, so der Vorsitzende des Kreisjagdvereins Schlüchtern
e.V., Dr. Peter Homann, Schlüchtern.
Der Jagdausübungsberechtigte wird zunächst ein Gespräch mit dem Hundehalter suchen, um einzuwirken, dass dessen Vierbeiner nicht streunt und wildert, bevor er rechtliche Mittel in
Anspruch nehmen wird. Hier sind Ansprechpartner die Kommunen, die die Gefahrenabwehr-Verordnung rechtlich umsetzen.
Die Hessische Gefahrenabwehr-Verordnung über das Halten von Hunden beinhaltet, dass Hunde, die andere Tiere hetzen oder Menschen angreifen, als gefährlich eingestuft werden.
Diese Hunde, so eingestuft, dürfen außerhalb des eingefriedeten Besitztums nur angeleint und in besonderen Fällen nur noch mit Maulkorb ausgeführt werden.
Kreisjagdverein Schlüchtern e.V.
Pressestell